CED Diagnostik
Die CED ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Darms, deren genaue Ursache bis dato unklar ist. Die wichtigsten Formen sind Colitis ulcerosa und Morbus Crohn.
Für eine möglichst zuverlässige histologische Diagnose sollen mindestens je 2 Biopsien aus Ileum und 5 Segmenten des Kolons und Rektum entnommen werden. Im Rahmen der histopathologischen Untersuchung sollen immer alle klinischen Daten zur Verfügung stehen (z.B. Alter, Dauer der Erkrankung, Symptome, endoskopischer Befund, Art und Dauer der Behandlung). Dies ist deshalb wichtig weil in vielen Patienten keine eindeutigen pathognomonischen Kennzeichen einer CU oder M Crohn vorliegen, und sorgfältige klinisch-pathologische Analyse essentiell ist für eine richtige Zuordnung der Erkrankung.
Die Terminologie der histologischen Befundung sollte standardisiert sein und folgende Merkmale enthalten:
- diffuse oder kontinuierliche Entzündung
- fokale oder diskontinuierliche Entzündung
- Zeichen einer Aktivität
- Zeichen einer Chronizität/Kryptenumbau
- Anwesenheit von Granulomen
Diese histologische Analyse und Befundung hilft bei der Einordung der CED, sowie zur Bestimmung des Aktivitätsgrades der Entzündung. Im Befund soll die Aktivität der Erkrankung beurteilt werden, weil die endoskopische und histologische Aktivität nicht immer korrelieren.
Patienten mit CED haben ein erhöhtes Risiko für kolorektale, aber auch für Dünndarm-Adenokarzinome (bei M Crohn). Laut Leitlinien sollte histologischer Diagnose jeder IEN/Dysplasie durch Zweitbeurteilung bestätigt werden.
Literatur
Inflammatory Bowel Disease A Stressed GutFeeling
Reporting IBD pathology report
S3_Morbus_Crohn_Diagnostik_Therapie_2014