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Betrachtung Unter Monitoring

Histos stammt aus dem Griechischen und heißt Gewebe.

Die meisten Erkrankungen führen zu anatomischen Veränderungen des Gewebes, und genau diese untersucht der Pathologe am Mikroskop. Im Prinzip muss man sich die Arbeit des Pathologen so vorstellen, dass er am Tag hunderte von Bildern betrachtet und versucht, daraus eine Krankheit zu diagnostizieren. Um dem Gewebe ein Bild zu entlocken, ist eine lange Kette verschiedener Maßnahmen erforderlich.

Histologie Fixierung

An deren Anfang steht die Fixierung

– das Haltbarmachen des Gewebes, weil es ohne dies schlicht verderben würde. Dann müssen hauchdünne (2 Mikrometer!) Schnitte hergestellt und gefärbt werden, weil das Gewebe anders nicht im Durchlichtmikroskop betrachtet werden kann. Zu diesem Zweck wird das Gewebe in ein gut schneidbares Medium eingebettet – Paraffin eignet sich dazu hervorragend.

Fokus auf Plaettchen

Gewebe besteht zu 70 % aus Wasser

Da sich Wasser aber nicht mit Paraffin mischen lässt, muss das Gewebe entwässert werden, dann kommt es ins Paraffin, wird geschnitten, auf Objektträger aufgezogen und muss dann wieder in die wässrige Phase überführt werden, weil alle Gewebsfärbungen wasserbasiert sind. Danach wird ein Deckglas aufgeklebt und fertig ist das histologische Präparat, welches aus juristischen Gründen 10 Jahre archiviert werden muss. Also ein recht aufwändiger, komplizierter Prozess, der bunte, manchmal sogar künstlerisch eindrucksvolle Bilder generiert, die ganz wesentlich die Behandlung eines Patienten bestimmen.

Hintergrundbild Mann guckt durch Mikroskop
Pfauenfeder

Färbungen

Folgende Färbungen sind im Leistungsspektrum der Histologie enthalten:
Alc-PAS-Alcianblau + PAS Grocott MG – Masson-Goldner-Trichomfärbung
Beckenkamm Fe – Eisenfärbung  Hämalaun-Scharlachrot-Färbung MGG – May-Grünwald-Giemsa-Färbung
CAE – Chloracetatesterase-Färbung Hale – Hale-Färbung Ölrot – EGN-Ölrot-Färbung 
EvG – Elastica van Gieson-Färbung HE - Hämatoxylin-Eosin PAS-D (PAS-Diastase-Färbung)
Fe – Eisenfärbung  HE+MB – Hämatoxylin-Eosin+Methylen-Blau-Färbung (Magenbiopsien) PAS-Färbung
Fuchsinfärbung nach Lie Kalknachweis nach Kossa PAP – Papanicolaou-Färbung
Gie-differenzierte Giemsa-Färbung  Kongo – Kongorotfärbung vG-van Gieson-Färbung 
Gomori  Kupfer- Färbung  ZN – Ziehl-Neelson-Färbung
Gram – Gram-Färbung Luxol-Fast-Blue  
Dringlichkeit - Mann zeigt auf Uhr

Schnellschnittuntersuchungen – für dringliche Entscheidungen

Die übliche histologische Untersuchung ist ein zeitaufwändiges Verfahren und liefert ihr Resultat meistens innerhalb von 24 Stunden.

Manchmal sind aber umgehende Entscheidungen erforderlich. Dies ist vor allem während operativer Eingriffe der Fall, wo es manchmal vom pathologischen Befund abhängt, in welcher Weise die Operation fortgeführt wird.

In einer solchen Situation muss das Ergebnis in möglichst kurzer Zeit – innerhalb von 10-20 Minuten vorliegen. Dazu wird das Gewebe in frischem, unfixiertem Zustand zu uns geschickt. Um den sonst für das Schneiden erforderlichen komplizierten Einbettprozess zu umgehen, wird das Gewebe gefroren um so eine schneidbare Konsistenz zu erzielen.