Pathologen sind als Ärzte Partner für Ihre Gesundheit.
Viele Krankheiten und ihre Hintergründe sind in der Geschichte der Medizin durch Pathologen aufgeklärt worden. Besondere Verdienste erwarb sich in diesem Zusammenhang der Nestor der deutschen Pathologie Rudolf Virchow (1821-1902).
Dies gilt auch heute noch. So hat z. B. Anfang der 80er Jahre ein Pathologe ein Bakterium entdeckt, das Ursache von Magenschleimhautentzündungen, Geschwüren des Zwölffingerdarmes und einiger bösartiger Tumoren des Magens ist. Durch die medikamentöse Beseitigung dieser Bakterien lassen sich heute alle diese Erkrankungen auf Dauer heilen oder verhindern.
Ähnliche Fortschritte sind auch in Zukunft bei weiteren Leiden zu erwarten. Neue Erkenntnisse über Ursachen und Verlauf als auch Behandlung von Erkrankungen - auch , aber nicht nur bei Krebs - führen zum Beispiel zur Entwicklung von neuen, gezielt wirksamen und besser verträglichen Medikamenten.
Mit hochmodernen Methoden suchen Pathologen nach Ursachen vieler Erkrankungen mit dem Ziel, auch diese eines Tages erfolgreich heilen zu können.
Pathologen
- helfen bei der Vorsorge,
- stellen endgültige Diagnosen,
- liefern damit die Grundlage für die beste Behandlung,
- sichern Ausbildung und Qualität in der Medizin und
- tragen maßgeblich zum Fortschritt bei.
Pathologen sind Lotsen in der Krebsmedizin, der Diagnostik und in der Therapie!
Im Rahmen der Vorsorge spielt der Pathologe eine wesentliche Rolle
Der Pathologe untersucht die im Rahmen der Vorsorgekoloskopie gewonnenen Gewebeproben. Er der Derjenige, der einen Polypen als gut- oder bösartig einordnet, da dies mit keiner anderen Methode möglich ist. Auch die Einordnung, ob es sich bei einem Polypen um eine Krebsvorstufe handelt oder ob es z. B. ein entzündlicher Polyp ist, kann nur durch die mikroskopische Untersuchung des Gewebes getroffen werden.
Neben der Untersuchung von Gewebeproben, werden auch Zellen untersucht, die durch Abstrich oder Punktion gewonnen werden. Für alle bekannt ist in diesem Zusammenhang die Krebsvorsorgeuntersuchung bei Frauen. Dabei werden Abstriche des Gebärmutterhalses mikroskopisch untersucht und nach Vorstufen und Zellen des Gebärmutterhalskrebes gesucht.
Krebsvorsorge ist wichtig!
Fachübergreifendes Arbeiten - Hand in Hand
Wenn Sie häufig Sodbrennen, Völlegefühl, Durchfälle oder andere Magen-Darm-Beschwerden haben, muss dies abgeklärt werden. Dies erfolgt in der Regel durch den Gastroenterologen. Dieser wird dann eine Magen- oder Darmspiegelung mit einem Endoskop vornehmen. Neben der eigentlichen Untersuchung, wird der Untersucher hier aus allen verdächtigen Gebieten kleinste Gewebeproben entnehmen. Diese erlauben nach der Untersuchung durch den Pathologen die endgültige diagnostische Einordnung des Befundes. Neben verschiedensten Veränderungen, wie Entzündungen etc., kann der Pathologe auch hier bösartige Veränderungen der Schleimhäute erkennen und endgültig einordnen.
Während der OP an Ihrer Seite
Ist wegen des Verdachts auf einen Tumor eine Operation nötig, beurteilt der Pathologe noch während der Operation das vom operativ tätigen Kollegen, wie z. B. Chirurgen, Gynäkologen, gewonnene Material mittels eines Schnellverfahrens. Stellt der Pathologe die Gutartigkeit fest, kann die Operation in Form eines kleinen Eingriffs beendet werden. Sollte sich herausstellen, dass die Diagnose "Krebs" lautet, kann der chirurgisch tätige Arzt dann den Tumor sachgerecht und vollständig in der gleichen Operation entfernen. Der Pathologe kontrolliert dann mittels weiterer Schnellschnittuntersuchungen, ob die Ränder des Operationspräparates frei von "Krebs" sind, da dies ohne feingewebliche Untersuchung in aller Regel nicht möglich ist.
Der Pathologe bestimmt auch den Typ und den Grad der Bösartigkeit des Tumors sowie biologische Faktoren, die das weitere Fortschreiten beeinflussen. Der Pathologe gibt also die entscheidenden Hinweise darauf, wie "aggressiv" die Behandlung einschließlich Chemotherapie sein muss.
Nur auf diese Weise wurde es zum Beispiel möglich, dass heute ungefähr zwei Drittel aller Frauen mit Brustkrebs so operiert werden können, dass die Brust erhalten werden kann.
Während der Operation ist der Pathologe also Mitglied des Teams, das den Patienten betreut. In wenigen Minuten, muss er während der Schnellschnittuntersuchung die Entscheidung "Krebs oder kein Krebs" treffen.
Auch nach der Behandlung ist der Pathologe für Sie da
Beispiel Dickdarm-Operation: Nach der Entfernung des Tumors werden dessen Ausdehnung , der Grad der Bösartigkeit, die Schnittränder sowie die Frage untersucht, wie weit der Krebs in das Gewebe eingewachsen ist. Ganz besonders wichtig ist es auch festzustellen, ob es schon "Tochtergeschwülste" (Metastasen) gegeben hat. Dazu werden z. B. alle Lymphknoten am Operationspräparat histologisch untersucht.
Der Pathologe liefert mit seinem Befund die wesentliche Entscheidung für die Nachbehandlung - etwa dafür, ob die Operation ausreichend war oder eine zusätzliche Strahlenbehandlung, eine Chemotherapie oder die Gaben von Antihormonen (z. B. beim Brustkrebs) erforderlich ist. Heute gibt es zudem immer häufiger die Möglichkeit, mit "spezifischen Antikörpern" zu therapieren. Dies geht ebenfalls nur dann, wenn der Pathologe nachgewiesen hat, dass die Zielstruktur des Antikörpers im bzw. am Tumor vorhanden ist.
Dazu arbeiten heute Pathologen mit den modernsten Methoden; insbesondere bedienen sie sich der Molekulargenetik.